Im Wohnzimmer meiner Kindheit stand ein Klavier. Ab dem Alter von ca. 5 Jahren habe ich es traktiert, angefangen mit "Alle meine Entchen".

Noten waren immer mein Schwachpunkt, Improvisieren meine Stärke. Unterricht habe ich deswegen zweimal angefangen und zweimal wieder abgebrochen.

Geblieben ist die Liebe zur Musik und die Möglichkeit, meinen Stimmungen und Emotionen freien Ausdruck zu geben - mit dem Nachteil, daß das eben Gespielte sofort wieder passé ist.

Zum 70.Geburtstag habe ich ein Aufnahmegerät geschenkt bekommen, und damit kann ich nun zu meiner (und vielleicht auch anderer) Freude einige „LebensKlänge“ bewahren.

Eines noch. Wenn meine Enkel auf die Tastatur eindreschen, sage ich immer: „Stop, das Klavier lebt!“ Die Wahrheit dahinter besteht darin, daß man beim Spielen den Klängen LEBEN einhaucht – oder man klimpert nur.

---

Das Bild zeigt jenes Klavier, ein "Roth und Junius", allerdings gebe ich hier meiner Tochter Sabine ihre erste Lektion - im zarten Alter von schätzungsweise zwei Monaten.