15 Nov 2023 / Rosemarie Cobo Blanco, geb. Müller


 

  • Hejsan Rosemarie!

  • „Tante“ Rosemarie, um genau zu sein, aber bei nur sieben Jahren Altersunterschied spielte das nie eine Rolle. Sehr viel Kontakt hatten wir zwar nicht, insbesondere nach meinem Wegzug aus Werdohl bedingt durch Studium und Beruf, aber meine Erinnerung an Dich ist geprägt von dem Bild eines ruhigen, freundlichen Menschen und einer glücklichen Frau an der Seite ihres geliebten José.

  • Apropos. Ihr Beide hättet dieses Jahr Eure Diamantene Hochzeit gefeiert – just auf den Tag genau, an dem Karin und mir unsere Goldene vergönnt war, und ich stelle mir vor, daß Du genau wie wir an jenes große Ja-Wort des gemeinsamen Lebens zurückgedacht hast.

  • Fünfzig, sechzig Jahre ist das nun her, und die Zeit verging wie im Fluge. Doch dürfen wir darauf hoffen und vertrauen, daß unsere Zeit in Gottes Händen steht (Psalm 31,16) und unsere Seele nach Hause fliegt (von Eichendorff).

  • In diesem Sinne sagen Karin und ich Dir ein Hejdå Rosemarie aus Schweden und unsere Kinder Sabine und Sebastian ein Letztes Lebewohl aus Hessen.

 

1 Sep 2023 / Else Pinsch


  • Ich will hier nicht die Vita einer 103-Jährigen referieren, die den Zweiten Weltkrieg samt traumatischer Flucht aus ihrer geliebten ostpreußischen Heimat erlebt hat nebst nachfolgenden demütigenden und herabwürdigenden Anfeindungen als zwangseinquartiertes Flücht-lingspack, und die dann später obendrein noch schwerste persönliche Schicksalsschläge wie den Tod ihres Mannes, ihres Sohnes, ihrer Tochter und ihres Schwiegersohnes ertragen mußte - was für ein bitterer Preis einer schier unendlichen Lebensspanne! - sondern ich will von der Frau erzählen, die mir in meinem zwanzigjährigen Pfarrdienst in Sickenhofen als Kirchenvorsteherin und hernach weitere zwei Jahr-zehnte als Mensch mit ganz besonderem Herzen und Charakter nahe gestanden hat wie kaum ein anderer.

  • Ganz besonderes Herz? Z.B. für die siebenköpfige bosnische Flücht-lingsfamilie, die wir, eine kleine evangelische Dorfkirchengemeinde, 1993 bei uns aufgenommen hatten. Frau Pinsch, die aufgrund ihrer eigenen leidvollen Biografie spiegelbildlich nachempfand, was solche Menschen durchgemacht haben und wie sie sich fühlen - äußerlich gerettet, aber innerlich in totale Fremde hineingeworfen - ist ihnen eine zweite Mutter geworden, „eine Art Engel“, wie ich sie einmal wortwörtlich öffentlich genannt habe.

  • Ganz besonderer Charakter? Ehrlich, mutig, geradlinig. Nicht zuletzt im Kontext der wahrhaft herausfordernden Kirchenvorstandsentscheidung, jener Flüchtlingsfamilie ein vorläufiges Zuhause zu geben, und zwar in der sogenannten „Pfarrscheune“, unserem Versammlungsgebäude, wobei von den drei Räumen plus Küche nun nur noch einer für die reguläre Gemeindearbeit mit sämtlichen Gruppen von Konfirmandenunterricht über Altennachmittage bis Kirchenchorproben übrigblieb. Da und überhaupt, wenn es neue Wege einzuschlagen und ungewohnte Entwicklungen zu meistern galt, stand sie voll dahinter, war sie mir eine große Stütze und gab mir Halt in der Angst vor meiner eigenen Courage. Sie hatte einen ziemlichen Sturkopf, sprach - Dorfmeinung hin oder her - stets aus, was sie dachte, offen und konsequent, und scheute sich natürlich auch nicht, selbst dem „Herrn Pfarrer“ gegenüber ihre Meinung zu vertreten und nicht selten Mißfallen oder Kritik anzumelden. Sie hat mir nie anbiedernd nach dem Mund geredet, und gerade deshalb konnte ich mich immer uneingeschränkt auf ihre Loyalität verlassen und ihr rückhaltlos vertrauen.

  • Nach unserem Wegzug nach Schweden reduzierte sich der Kontakt naturgemäß auf gelegentliche Besuche, Telefonate, Briefe bzw. eMails, doch unserer Wesensverbundenheit - unserer gegenseitigen Achtung und Wertschätzung - tat das keinen Abbruch. Bis zum Schluß war sie Teil meines täglichen Morgengebetes, und umgekehrt hat sie ungezählte Male kundgetan, daß ich immer Ihr Pfarrer sei und bleiben werde zusammen mit meiner Frau.

  • Eines noch. Als ich 1987 Frau Pinsch anläßlich der Beerdigung Ihres 39-jährigen Sohnes besuchte, sagte sie zu mir: „Ich schaffe es, Herr Pfarrer, ich schaffe es schon“. Das war nicht so daher geredet, auch nicht der blanke Mut der Verzweiflung. Sondern das war die Summe ihres gelebten Lebens, es immer und immer wieder haben schaffen zu müssen und dank Ihres Herrgotts (wiewohl sie dem ebenfalls unverhohlen ihre Meinung sagte!) auch geschafft zu haben. Zum guten Schluß aber - „alt und lebenssatt“, wie es in der Bibel heißt - wollte sie nur noch eines schaffen: Es hinter sich bringen. Und diesen lang ersehnten wie sich von Jahr zu Jahr weiter hinauszögernden Wunsch hat ihr der Herrgott nun letztendlich erfüllt: So ruhen Sie denn in Seinem Frieden, liebe Frau Pinsch!

 

27 Jun 2023 / Mia


  • Mindestens 17, wahrscheinlich 18 Jahre Katzenleben, überwiegend gesund, munter und glücklich vom verspielten Baby bis zur „Grande dame“, mithin wahrhaft biblische Dimensionen – was will man mehr!

  • Trotzdem gilt auch hier: „Scheiden tut weh“, zumal Katzenmami Karin die aus Tierwohlgründen zwar unumgängliche, gleichwohl emotional an die Substanz gehende finale Entscheidung treffen mußte. Aber: Mia ist friedlich in ihren Armen eingeschlafen, menschliche Wärme und Nähe spürend bis zuletzt.

  • Überwiegend (!) munter und glücklich…“ Wäre da nicht Katerchen Findus gewesen, ein Macho par excellence, der von Zeit zu Zeit, meist völlig unberechenbar wie aus dem Nichts, zeigen mußte, wer Herr im Haus ist – in einem christlichen, sprich, Frieden und Gleichberechtigung pflegenden Pfarrhaus. Wissenschaftler mögen ja noch darüber streiten, was prägender ist - Erbanlagen oder Sozialisation - wir kennen die Antwort!

  • Jenseits dieser Attacken waren Mia und Findus ein eingespieltes Team hervorragender Mäusejäger. Allerdings nicht immer zu unserer ungeteilten Freude, wenn sie besagte Tierchen nämlich erst von draußen hereinschleppten, um dann hier im vertrauten Terrain mit ihnen zu „spielen“. Das konnten wir aus ethischen Gründen nicht zulassen und haben uns mit Lappen und Eimern an der Jagd beteiligt, um die verängstigten und um ihr Leben bangenden Nager vor spitzen Katzenklauen und -zähnen zu retten.

  • Eindeutig Mias Domäne war der Kratzbaum. Den hat sie geliebt und extensiv als Liege- und Spielplatz sowie zum Krallenschärfen benutzt. Was sie leider nicht daran hinderte, selbiges gelegentlich auch mit Möbeln und Wänden zu tun – zerfetzte Tapeten zeugen heute noch davon.

  • Mia war ein ausgesprochener Feinschmecker. Sie mochte zwei Sorten von Sheba, alles andere ließ sie indigniert stehen, selbst sündhaft teures Spezialfutter, das ihr ab und zu vom Tierarzt verordnet wurde. Ausnahme: Beim morgendlichen Frühstück holte sie sich bei Karin einige Bissen Käse ab und beim Mittagessen zwei Finger voll „Visp grädde“ (Schlagsahne).

  • Nach echter Katzenart hat sie gern behaglich und zufrieden geschnurrt, insbesondere auf der abendlichen Fernsehcouch neben oder auf Karins Schoß bzw. Schulter. Überhaupt hat sie sich nach Findus‘ Tod mehr Schmuseeinheiten abgeholt und teilweise sogar seine Rolle übernommen, z.B. sich quer über Karins Kreuzwort- bzw. Sudoku-Rätsel zu legen. Ich selber denke oft daran zurück, wie sich Mia beim Mittagsschlaf in meine Armbeuge gekuschelt und Kopf an Kopf mit mir gedöst hat. Und was den oben erwähnten Haussegen von „Frieden und Gleichberechtigung“ betrifft, hat sich Mia gütlich (soll heißen: nach Gutsherrenart!) mit Ronja arrangiert.

  • Mag sein, daß auch Katzen irgendwann in den Stimmbruch kommen. Mias Alters-Stimme brach jedoch mit sämtlichen Konventionen und war die pure Beleidigung für unser Gehör. Aber eben dadurch wußte sie sich selbiges zu verschaffen – ADHS läßt grüßen.

  • Nun ist es um einiges stiller im Haus geworden. Mia hat ihren Ruheplatz im Garten neben Lene und Findus gefunden – die Dreierbande, wie ich sie nenne: Requiescat in pace!

 

7 Jun 1973 - 2023 / Goldene Hochzeit


  •  Handwerk hat goldenen Boden“, heißt es. Sind fünfzig Ehejahre mithin ein „Handwerk“?

  • Hhmm…

  • Immerhin begann es mit „Händchenhalten“. Und mag, so Gott will, einst mit einem letzten Händedruck enden, wer von uns beiden auch immer die des anderen umschließen wird.

  • Außerdem haben wir jahrzentelang kräftig „in die Hände gespuckt“. Nicht nur zwecks Steigerung des „Bruttosozialprodukts“, sondern vor allem für die zwei Händepaare, die uns schon bald anvertraut waren, und die wir lange Zeit festhalten, formen und führen durften, je länger, je mehr aber schließlich auch los- und sich selbst überlassen mußten.

  • Was nie geschah - und das schreibe ich ausdrücklich angesichts zunehmender erschreckender Zahlen häuslicher (überwiegend männlicher) Gewalt - daß sich eine Hand gegen die andere erhoben hätte!

  • Natürlich hatten wir unsere Höhen und Tiefen, Konflikte und „Händel“, bis das toughe Einzelkind Karin und das verhätschelte Nesthäkchen Winfried sich zu einem halbwegs reifen und handzahmen Ehe-, Eltern- und inzwischen auch Großelternpaar gemausert haben. Aber summa summarum blicken wir beide einerseits voller Dankbarkeit auf diese fünf Jahrzehnte zurück, andererseits voller Verwunderung, wie rasch sie vergangen sind. - Wir sind doch wohl nicht alt?!

  • Den Festtag selbst haben wir ganz ruhig und beschaulich in schwedisch-ländlicher Idylle verbracht mit einem Hundespaziergang in freier Natur, einem Smörgås Bröd (Sandwich) plus Eisessen an einer lauschigen Wassermühle in Blidsberg nebst abendlichem Käsefondue im trauten Lyckorna. Im kommenden August trifft sich dann die gesamte Familie am Strand bei Ebeltoft in Dänemark zum Händeschütteln im ganz großen Kreis. Darauf freuen wir uns schon.

  • Unser Trauspruch aus Epheser 5,16 lautet: „Kaufet die Zeit aus, denn es ist böse Zeit“. Dazu ließe sich vieles aufzählen, sowohl persönlich an „Gold“ und weniger Glänzendem, beruflich an Licht und Schattenseiten als auch gesellschaftlich und politisch an wechselvollen Auf- und Niedergängen. Ich möchte es so zusammenfassen: Die Zeit, die uns gegeben war und noch ist, steht in Gottes Hand als dem Herrn der Zeit, und wir in Seiner Hand – auf dieses „Werk“ vertrauen wir!

 

19 Mär 2023 / Mutters 100. Geburtstag


  • Heute vor einhundert Jahren ist meine Mutter in dem kleinen westfälischen Städtchen Werdohl zur Welt gekommen als zweites von insgesamt sechs Kindern einer Arbeiterfamilie.

  • Nach der Volksschule wurde sie Haushaltshilfe in sogenannten „besseren Kreisen“, wo zwar strenge Regeln herrschten, sie aber auch gern und viel gelernt hat über den heimischen Horizont hinaus.

  • Mit 22 Jahren führte sie bereits ihren eigenen Haushalt, und das von Beginn an in der Mutterrolle für die beiden Kleinkinder meines verwitweten Vaters und rasch darauf-folgend zusätzlich ihren drei leiblichen Sprößlingen. Im Alter von 48 Jahren wurde sie selber Witwe.

  • Wir hatten eine behütete Kindheit, sind in wirtschaftlich stabilen mittelständischen Verhältnissen aufgewachsen (Kohlenhandel), sodaß es uns an nichts Wesentlichem mangelte, es gab Wochenendausflüge „ins Grüne“, sogar schon Urlaube an der Ostsee, und was mich persönlich betrifft, verdanke ich meiner Mutter besonders viel, indem sie mir in schwierigen Zeiten das weitere Studium ermöglicht hat.

  • Sehr dankbar bin ich auch, daß unsere beiden Kinder trotz der großen Entfernung zwischen meinen Pfarrstellen in Hessen und dem Sauerland eine innige Beziehung zu ihrer „Omi Erika“ entwickelt haben: Sie liebten es, mit ihr auf den tollen Spielplatz zu gehen, Blümchen an Opas Grab zu gießen und - natürlich - abends im Bett noch ein Eis zu naschen, was sonst tabu war.

  • Im Lauf ihres Lebens wird meine Mutter so einige Kilometer Wollfäden zu Pullovern, Jacken, Hosen, Socken, Schals und Handschuhen verstrickt haben. Einerseits für den wachsenden Familienkreis, darüberhinaus aber auch für meine „Kellerkinder“. Dieser Ausdruck stammt aus der Zeit meines Engagements in einem studentischen „Sozialen Arbeitskreis“ und galt später für sämtliche Bedürftige in meinen Gemeinden oder mittels Paketaktionen in Kriegs- und Katastrophengebieten. Chapeau Mutter!

  • Ihren 100. habe ich in stillem Gedenken begangen, auf ihr Foto im Bücherregal hinter meinem Schreibtisch geschaut und ein Gebet für das heutige „Sonntagskind“ gesprochen. Mutter bleibt eben Mutter - zeitlos!

13 Feb 2023 / Gregor Rettinghaus


  • Gregor war Mitstreiter der ersten Stunde in der Pionierzeit der Notfallseelsorge. Wir haben uns viele Male im Bischöflichen Ordinariat in Mainz zu ökumenischen Beratungen, Planungen und Absprachen getroffen, was zu jener Zeit - vor rund einem Vierteljahrhundert - kein leichtes Unterfangen war, unter anderem, weil die katholische Seite noch keine „Laien“ für die Mitarbeit in den Teams zuließ und Gregor in seinem Verhandlungsspielraum entsprechend eingeengt war.

  • Umso mehr ist es ihm zuzurechnen und zu danken, wie kollegial, fair, freundlich, ruhig und sachlich er sich einbrachte – ein stets verläßlicher, vertrauensvoller und sympathischer katholischer Partner, wie man sich ihn nur wünschen kann.

  • Als ich vergangenes Jahr just an meinem Geburtstag von Gregors Erkrankung erfuhr, hat mich das kalt erwischt, nicht zuletzt deswegen, weil mir immer noch die Folgen meiner schweren Herz-OP zu schaffen machten. Gemäß meiner Angewohnheit, morgens eine kleine Andacht zu halten und am Schluß ein namentliches Fürbittgebet zu sprechen, war Gregor seit jenem 2.Mai Teil davon, jedes Mal verbunden mit dem Wunsch, er möge eine ähnliche Überlebenschance bekommen wie ich. Doch Gott hat anders entschieden, und das macht mich traurig.

  • Heute, am 16.März, da ich diese Zeilen schreibe, habe ich am Klavier gesessen. Plötzlich kam mir Gregor in den Sinn - sein bitteres Schicksal, das Leid seiner Frau und seiner Kinder - und ich habe spontan etwas improvisiert, wie mir in dem Moment innerlich zumute war. Ich habe das Stück „Gregoriam“ genannt - in memoriam an Gregor.

14 Nov 2022 / Findus


  • Kater Findus, ein Mainzer Tierheim-Findelkind (nomen est omen), fand anno domini 2006 zu unserer Tochter Sabine, damals noch ordentliche Lehramtsstudentin. Als sich eine längerfristige trostbedürftige Lebenssituation einstellte, stand er ihr zusammen mit Geschwisterkätzchen Mia treu zur Seite. Bis sich Jahre später ein zweibeiniger Trost namens Andy hinzugesellte, der jedoch untröstlicherweise unter einer asthmatischen Katzenhaarallergie litt. So kamen 2012 Karin und ich ins Spiel und sprangen nach besten elterlichen Kräften tröstend ein.

  • Katerchen sprang ebenfalls, hatte sich ihm doch im Lengfelder

    Garten nebst umgebendem Revier, erst recht aber mit dem ge-

    meinsamen Umzug nach Schweden ein wahres Paradies an Frei-

    heits- und Lebensspielraum eröffnet – trotz lästiger Mitbewohner

    der Gattung „Canis“.

  • Man mag es glauben oder nicht: Eines seiner Miau-Laute klang täuschend echt nach „Mama“ – und das war Karin denn auch für ihn, weit mehr als ein gewöhnliches „Frauchen“. Was den ausgeprägten Macho mit der Lizenz zum Kommandieren allerdings nie daran hinderte, Mama (und im Bedarfsfall auch mich) als sein angestammtes Personal zu betrachten.

  • So wuchs zusammen, was füreinander bestimmt war, und all die schönen, beglückenden Begebenheiten auch nur ansatzweise beschreiben zu wollen, würde ein ganzes Buch füllen:

    • Findus und seine speziellen Geschenke beiderseits der Haustür, nicht immer „mausetot“, je nach Jagd- oder Spieltrieb

    • Findus als lebendiges „Wärmekissen“ auf Mamas Schulter

    • Findus, wie er Mamas lockende Zurufe hört, sein Stromern abbricht und brav nachhause kommt

    • Findus, der teils übermütig, teils übellaunig Salzstreuer und andere Menschensachen mit geschickter Pfote vom Tisch fegt

    • Findus, der überhaupt ganz neue Tischsitten nach Katzemanier bei uns eingeführt hat (ein Schelm, wer Hygiene dabei denkt)

    • Findus vom frühmorgendlichen „Katzenweckdienst“ an der Schlafzimmertür klingelnd/kratzend bis zum abendlichen behaglich schnurrenden Schmusekater beim Fernsehen – übrigens stets auf die Minute pünktlich zu den 18.00 Uhr-Nachrichten

    • Findus abwechselnd als Helfer oder Störenfried bei Mamas Rätsel- und Sudoku-Runden

  • Findus adeScheiden tut weh… Das macht uns unendlich traurig. Aber was wir mit ihm erlebt haben, bleibt ein Schatz in unseren Herzen und macht uns dankbar und reich beschenkt. – Drum machs gut, Katerchen, lebewohl!

5 Nov 2022 / Erstens kommt es anders...


  • …und zweitens habe ich an diesem Samstagvormittag nicht daran gedacht, die Nacht in der Notaufnahme des Södra Älvsborgs Sjukhus zu verbringen.

  • Bis nach meinem Einkauf im ICA Ljung - vornehmlich frisches Baguette für die Erbsensuppe - war alles normal, als sich auf einmal von Stunde zu Stunde verstärkende Schmerzen in Herz, Brust und Magen einstellten, verbunden mit Unwohlsein und Übelkeit.

  • Gegen Abend, als alle Hoffnung auf selbstheilende Besserung geplatzt war, rief Karin die „112“ an. Nach EKG und weiteren Abklärungen durch zwei ebenso kompetente wie freundlich-zugewandte Rettungsassistentinnen (Ida und Anna Lena - in Schweden duzt man sich bekanntlich in allen Lebenslagen) ging es auf nach Borås zwecks Ausschluß Herzinfarkt.

  • Dieser worst case bestätigte sich glücklicherweise nicht. Auslöser des Übels war offensichtlich der Magen mit heftigen Ausstrahlungen bis tief in den Brustraum hinein. Dem Grund dafür muß nun im weiteren Verlauf nachgegangen werden, wobei u.a. wohl die Nebenwirkungen meines Medikamentenmix eine Rolle spielen.

  • Abgesehen von dem Schrecken für Karin und mich werden mir sechseinhalbstündige starke Magenschmerzen in Erinnerung bleiben. Solange mußte ich - monitorüberwacht - warten, bis die diensthabende Ärztin sich mir als einem ihrer vielen nächtlichen Notfallpatienten widmen und Linderung verschaffen konnte.

  • Am frühen Sonntagmorgen traf ich mit dem Krankentaxi wieder zuhause ein, müde und geschafft, aber unterwegs versöhnt durch den Anblick einer Elchmama mit ihrem Kind, die mitten auf der Landstraße für eine kurze Fahrtunterbrechung sorgten und erst nach diskreter Hupaufforderung davontrollten.

 

16 Jun 2022 / Ferdi Pflüger


  • Heute ist mein langjähriger Freund und Kamerad Ferdi Pflüger aus Groß-Bieberau gestorben. Wir hatten uns kennen- und schätzengelernt in meiner Tätigkeit als Notfall- oder, wenn man so will, Feuerwehr-Seelsorger im Landkreis Darmstadt-Dieburg.
  • Da kamen die zwei Richtigen zusammen: Der Mann des Wortes und der Mann der Tat, der Geistliche und Seelenhirte und der alles andere als handzahme, aufrechte Kerl, der sowohl für seine Mitmenschen als auch für seine Leutchen und die Sache der Feuerwehr insgesamt mit vollem Einsatz - nun ja - eben ins Feuer ging.

  • Seine Uniform war dicht an dicht geschmückt mit buntschillerndem Lametta an Ehrungen und Auszeichnungen für zahllose Verdienste auf Stadt- und Kreisebene. Aus meiner Sicht aber stach das hervor, was man vordergründig nicht sehen konnte: Seine kompromißlose Unterstützung des seinerzeit brandneuen und von mir propagierten Konzepts „Hilfe für Helfer“.

  • Daß Helfer Hilfe brauchen, rüttelte an den ehernen Grundfesten des überwiegend männlich dominierten Heldenmythos und galt als ketzerische Infragestellung dessen, was schon immer war und was man schließlich früher auch nicht gebraucht habe.

  • Salopp ausgedrückt aber war dank Ferdi dann bald „Schluß mit lustig“ bezüglich tumbem Macho-Gehabe und spöttischer Weicheier-Polemik, und mit der Zeit wuchs die Akzeptanz für Unterrichtseinheiten in Sachen „Posttraumatische Belastungsstörung“ und der Durchführung von Debriefings (Aufarbeitungen) nach an die Nieren gehenden Rettungseinsätzen.

  • Nach meiner Pensionierung 2014 und dem damit verbundenen Umzug nach Schweden konnten wir uns persönlich nur bei meinen wenigen Deutschlandbesuchen treffen, waren uns aber stets ungebrochen nahe, wie es nur selten zwischen Menschen möglich ist. Dann kam Corona und zwang uns erst ein, dann zwei und schließlich drei Jahre seine verflixten Abstandsregeln auf.

  • Bis dieses Frühjahr das Reisen endlich wieder erlaubt war. Karin und ich waren anläßlich der Taufe unseres Enkelkindes Kolja nach Ueberau gefahren und haben bei der Gelegenheit Ferdi gemeinsam besucht, der uns wie so oft gastfreundlich bewirtete mit einer zünftigen Vesper aus Brot, Worscht und Käse.

  • Einige Tage später war ich noch einmal allein bei ihm, um in etwas anderer Atmosphäre Lebewohl zu sagen. Er saß im Rollstuhl, angeschlossen an seine Atemschläuche. Ich kniete vor ihm und legte meine Hände auf seine. Dann betete ich für uns beide den Aaronitischen Segen aus dem vierten Buch Mose (Kap. 6,24-26), im vollen Bewußtsein, daß wir uns ein letztes Mal von Angesicht zu Angesicht sahen: „Der Herr segne uns und behüte uns; der Herr lasse Sein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig; der Herr erhebe Sein Angesicht über uns und gebe uns Frieden“.

  • Tja, Ferdi, da bist Du nun - im Ewigen Frieden - und so Gott will, setzen wir unsere Begegnungen dort eines Tages fort: Es gibt gewiß viel zu erzählen nach all dem Mist, der derzeit auf Erden passiert!

  • Zum Abschied noch ein kleines Ständchen, Dir zu Ehren und mir zum Trost, mein Kamerad.

24 Apr 2022 / Kolja Aurel - Taufe


  • Am heutigen Sonntag mit dem lateinischen Namen „Quasimodogeniti“ - „Wie die neugeborenen Kindlein“ - fand die Taufe unseres vierten Enkels Kolja Aurel in der Evangelischen Kirche zu Ueberau statt, wobei Ortspfarrer Schmidt einen großen Bogen von „Quasimodo“, dem schicksalhaften Glöckner von Notre Dame, bis zu glücklichen und unglücklichen Kinderschicksalen und den Freuden und Sorgen  des Elterndaseins schlug.

  • Wie gern hätte ich als Großpfarrervater die heilige Handlung selbst vollzogen in der Tradition unserer drei vorangegangenen barnbarn (Kindeskinder). Aber das war mir nicht möglich, hatte einfach nicht mehr genug Kraft, weder für die im fernen Schweden zu treffenden umfangreichen Vorbereitungen noch für den Gottesdienst selbst.

  • Umso dankbarer bin ich, daß Koljas Eltern die Taufliturgie mit eigenen Vorstellungen aktiv mitbestimmt haben, z.B. indem Sebastian das Taufevangelium gelesen, Sabine das Lied „Sind so kleine Hände“ gesungen und gemeinsam mit dem zweiten Paten die Fürbitten gesprochen hat. Auf diese Weise war ich mittelbar doch irgendwie vertreten – „Alles hat seine Zeit“.

 

6 Jan 2022 / Karins 70.Geburtstag


  • Karins Siebzigster fand, verglichen mit meinem „Runden“, leider unter erheblich ungünstigeren Umständen statt, nämlich zum einen aufgrund der nun schon das dritte Jahre währenden Corona-Einschränkungen und zum anderen wegen meiner noch andauernden Rekonvaleszenz nach der Bypass-Operation. Somit war weder eine Reise zu Familie und Freunden nach Deutschland möglich noch die Einladung einer größeren Gästeschar in Lyckorna.

  • Der „rettende Engel“ kam mit dem Flugzeug in Gestalt unserer Tochter Sabine. Die hatte sich für 10 Tage von ihren drei Kids samt Ehegatten und Hündin Inka losgeeist – mit der im nachhinein zur allgemeinen Überraschung festgestellten Erkenntnis, was eine Mama tagtäglich so alles leistet und wie sehr man(n) sich abrackern muß, damit der Laden einigermaßen läuft: Ein Lehrbeispiel angewandter Pädagogik!

  • Karin und ich waren die Nutznießer und haben uns riesig gefreut, konnten wir auf diese Weise doch sowohl Sylvester/Neujahr als auch den Geburtstag über WhatsApp und Telefon hinaus mit „echtem“, analog-gegenwärtigen Familienanschluß feiern.

  • Zu besagter Feier gehörten gleich zwei musikalische Höhepunkte: Ein ebenso stimmgewaltiges wie „beflügeltes“, obendrein zweisprachiges Vater-Tochter-Geburtstagsständchen und ein mit Bild, Ton und Text vorgetragener Glückwunsch von Karins ehemaligem Flötenkreis.

  • Indem man die Worte „Karin“ und „ehemalig“ scheinbar lapidar in einem Satz kombiniert, verbirgt sich alles andere als etwas oberflächlich Selbstverständliches dahinter. In Wirklichkeit ist es eine Reise durch Raum und Zeit. In den 1980ern hat Karin einigen Kindern unserer damaligen Sickenhöfer Kirchengemeinde Flötenunterricht erteilt, von denen sich nach und nach ein (sogar konfessionsübergreifender!) Kreis von etwa 10 Mitgliedern herauskristallisierte, der auf beachtlichem vierstimmigen Niveau jenseits bloßer Piep-Tönchen in diversen Gottesdiensten und Veranstaltungen mitwirkte.

  • Wie das Leben so spielt, sind Raum und Zeit variable Größen mit der Folge, daß aus den ehemaligen Kindern längst gestandene Mütter und Väter geworden sind, die sich von München über Hessen bis Berlin quer durch bundesdeutsche Landen verteilt, aber dank modernster Kommunikationstechniken, sozialer Medien und dem besonderen Engagement von Barbara (sie sei deswegen namentlich erwähnt) zu einem einzigartigen Ad-hoc-Ensemble vereinigt haben. – EIN GROßES DANKESCHÖN EUCH ALLEN!!

 

11 Nov 2021 / Lebens-Einschnitt


  • Am Donnerstag, dem 23.September 2021 bin ich im Göteborger Uniklinikum Sahlgrenska am Herzen operiert worden und habe drei Bypässe erhalten - siehe Texte und Bilder „In eigener Sache“ weiter unten (01 Okt / 17 Sep).

  • Es war im wahrsten Sinne des Wortes ein Lebens-Einschnitt. Was das über das rein Medizinische hinaus existentiell mit mir gemacht hat - ich bin ja nicht der Einzige und schon gar nicht jemand Besonderes, der diese OP hat über sich ergehen lassen müssen - habe ich mir rückschauend von der Seele geschrieben: Bypass. Ein Versuch, zu verarbeiten.

21 Okt 2021 / * Kolja Aurel


 

Während mein Blick in die Welt ein klein wenig lichter wird, erblickt Kolja Aurel, unser nunmehr viertes Enkelkind, das Licht der Welt.

Unsere Schwiegertochter Pamela und unser Sohn Sebastian sind unendlich glücklich. Aus dem langjährigen (Ehe)Paar ist eine „richtige Familie“ geworden und damit Urgroßmutter Erikas Wunsch nach einem Stammhalter in Erfüllung gegangen. So spannt sich ein weiter Bogen vom Sauer- ins Hessenland, und vom Werdohler Lenneufer zu einem waschechten Darmstädter Heiner.

Kolja ist ein Namensvetter des Nikolaus. Möge er zu einem Menschen heranreifen, der mit seinen Gaben und Begabungen anderen Gutes tut.

Aurel verweist auf den gleichnamigen römischen Kaiser. Mögen die heutigen und künftigen Potentaten aus der Geschichte lernen und seiner Generation eine lebenswerte Welt und bewahrte Schöpfung hinterlassen – "Gott mag es schenken, Gott mag es lenken, Er hat die Gnad".

 

 

1 Okt 2021 / In eigener Sache - Update


  • Seit Mittwoch (29.09.) bin ich wieder daheim, nachdem ich zwei Tage zuvor von Göteborg-Sahlgrenska ins Krankenhaus Borås verlegt worden war.

  • Zurück nach Lyckorna, zurück ins Leben. Alles in einer einzigen Woche - Wahnsinn!

  • Ich bin von Herzen (!) dankbar: Meinem Schöpfer und all den Mitgeschöpfen, die mich ver- bzw. sich um mich gesorgt haben.

  • Vor mir liegt ein weiter Weg von Hilflosigkeit und Schwäche zu neuen Kräften.

  • Also dann, ich nach mich auf die Socken - man sieht sich!


17 Sep 2021 / In eigener Sache


  • Am 31.August war ich im „Södra Älvborgs sjukhus“ in Borås zwecks Angiografie. Dabei wurde eine Vielzahl von Stenosen in den Herzkranzgefäßen festgestellt.

  • Nun soll am 23.Sept. im Göteborger Sahlgrenska Uni-Klinikum eine Bypass-Operation durchgeführt werden.

  • Ich hoffe, daß alles gut geht und würde mich freuen, wenn der eine oder die andere ein wenig mit mir hofft und an mich denkt, gern auch in Form eines Gebetes.

  • Ich vertraue auf den, der weiß, was Er mit mir vor hat.

     

7 Feb 2021 / Friedrich-Wilhelm Steinhaus


An diesem Sonntag jährt sich der Todestag meines Vaters zum fünfzigsten Mal. Er ist nach siebenmonatigem Krebsleiden verstorben. Ich habe zusammen mit meiner Mutter die ganze Nacht an seinem Bett Wache gehalten. Ich hatte sie im Sommer davor auch zum Arztgespräch mit dem Chirurgen begleitet, der uns eröffnete, daß man nicht mehr habe operieren können. Wir haben ihn nach Hause in den Kreis der Familie geholt, wo er bis zum Schluß bleiben konnte.

Das alles vergißt man nie. Ich war damals 21 Jahre alt und in einer schwierigen Phase meines Theologiestudiums. Aufgefangen hat mich meine spätere Frau Karin, die ich im Oktober desselben Jahres kennen- und lieben gelernt habe.

Nun ruht mein Vater schon so lange in Gottes Frieden auf dem wunderschönen Evangelischen Friedhof in Werdohl im Sauerland, mitten in Wald und Natur gelegen.

Siehe Bild1 - Bild2

 

1 Nov 2020 / Gerhard Fenner


  • Lieber Gerhard, oder nein - zwischen uns galt die Kurzversion. Also noch einmal: Lieber Gerd, nun bist Du fort! Hast Dich davongemacht, warst es müde, hat es Dir gereicht. Schluß und Amen. Die Augen für immer zugemacht. Sollen die unseren auch tränen: Genug ist genug!

  • Tut weh. Aber: Du hast ja recht. „Alt und lebenssatt“ in Frieden einschlafen, dankbar für ein erfülltes Leben, es in die Hände dessen zurückgebend, der es Dir einst schenkte – Herz, was willst Du mehr?

  • Hör mal: Wo bist Du jetzt eigentlich? Oder wie? Körper, Geist und Seele… – was geschieht mit Dir? Erde und  Himmel… - in welcher Dimension befindest Du Dich? Als studierter Theologe war ich Dir in solchen Fragen überlegen. Doch jetzt „steh ich da, ich armer Tor“ und sehe nur „durch einen Spiegel ein dunkles Bild“. Ratlos… In bester Gemeinschaft von Goethe bis Paulus. Du hingegen „wandelst im Schauen“, gar „von Angesicht zu Angesicht“. Mann o Mann! Ich gebe mich geschlagen und neige mein Haupt: Demütig, respektvoll, ehrerbietig - der kleine vor dem großen Bruder.

  • Wo bist Du jetzt eigentlich? Aber klar doch, fällt es mir wie Schuppen von den Augen. Längst mischst Du den Himmel auf, fackelst nicht lange, hast zum Hauskreis geladen und redest Tacheles. Die sollen sich warm anziehen im Petri-Stüberl - vor Fennerschen Disputen ist nämlich keiner sicher, nicht mal der liebe Gott. Aber in der  abschließenden Gebetsgemeinschaft schlägst Du warmherzige, versöhnliche, verbindende Töne an. Da willst Du alle mitnehmen und niemanden verlieren. Es brennt halt Dein Herz so sehr für den Glauben, und da gehen in schöner Regelmäßigkeit die Pferde mit Dir durch. Am Ende sollen sie jedoch mit Dir zusammen ans Ziel kommen:  „In der Liebe, die alles umfängt“.

  • Wo bist Du jetzt eigentlich…? Eben dort: IN DER LIEBE, DIE ALLES UMFÄNGT! Und von dort bleibst Du mit uns „armen Toren“ in Liebe verbunden. Bis wir uns wiedersehen! Hinter dem Spiegel.

  • In diesem Sinne: Tschüß, mein Bruder. Paß auf Dich auf… Und auf uns!

 

28 Mär 2020 / Thomas Schäfer


 

  • Samstag abend. Um 21.51 Uhr teilt mein Sohn Sebastian mir plötzlich per WhatsApp mit: „Thomas Schäfer tot. Offenbar Suizid.“

  • Ich bin schockiert. Fassungslos. Reagiere spontan: „So ein Idiot!

  • Um im nächsten Moment die Hände zu falten und Gott zu bitten, Er möge ihm den Frieden schenken, den er selber offenbar nicht mehr zu finden glaubte.

  • Mein ehemaliger Biedenkopfer Konfirmandenbub. Jahrzehnte später sind wir uns im Rahmen der Einweihungs-feierlichkeiten des neuen Justiz- und Polizeigebäudes in Darmstadt wieder begegnet - er in seiner Funktion als Hessischer Finanz-Staatssekretär - haben uns näher kennengelernt und bald darauf Freundschaft geschlossen.

  • Es war eine schöne Zeit. Bei meiner Verabschiedung aus der Polizeiseelsorge hat er eine herzliche und humorvolle Rede gehalten.

  • Seit meiner Pensionierung 2014 blieben wir mittels eMails von Südschweden nach Südhessen und umgekehrt in Verbindung.

  • An meinem Siebzigsten im Mai letzten Jahres habe ich leider nichts von ihm gehört. Das hat mich enttäuscht - ich will es nicht verhehlen. Zu seinem 54.Geburtstag am 22.Februar diesen Jahres habe ich ihm einen SMS-Gruß geschickt.

  • Und nun ist er tot. Suizid. Ich kann es einfach nicht fassen. In der Nacht zum Sonntag haben sich meine aufgewühlten Gefühle bis in den Traum hinein Ausdruck verschafft.

  • Die klassische Warum-Frage fordert ihren Tribut. Nicht im investigativen Sinn - das interessiert mich nicht im geringsten - sondern als Ventil für Wut und Zorn: „Wie konntest Du nur!

  • Unterm Strich aber bleibt die Erinnerung an unsere Freundschaft und herzlichen Kontakte: Sie sind es, die ich in meinem Herzen bewege.

 

18 Mär 2020 / Corona


  • Das Virus beeinträchtigt mittlerweile selbst unser beschauliches Rentnerdasein. Schweden hat ähnliche Maßnahmen ergriffen wie andere europäische Länder und ruft zu vorsichtigem (Einschränkung sozialer Kontakte) und verantwortungsvollen („Hamsterkäufe“) Verhalten auf.

  • Einerseits geht es Karin und mir noch sehr komfortabel, weil wir uns in unserer „hinterwäldlerischen“ Einsamkeit frei bewegen und Natur und Umwelt wie gewohnt genießen können. Andererseits ist unser Bewegungsspielraum deutlich beschnitten, insofern wir nur die notwendigsten Fahrten zum Einkaufen etc. erledigen und auf touristische Unternehmungen, Stadtbummel nebst Essen gehen oder den Besuch von Märkten verzichten. Und natürlich sitzen wir auf unbestimmte Zeit hier fest im hohen Norden und können nicht beliebig nach Deutschland reisen.

  • Nun ja. War ich wieder einmal sehr naiv, vom Jahres-, gar Jahrzehntwechsel besseres zu erwarten: Ob Rechtsruck, Flüchtlingselend, Klima- und neuerdings Coronakrise – der Mist geht weiter und steigert sich noch! Nicht zuletzt machen wir uns auch Sorgen um unsere Kinder bezüglich möglicher gesundheitlicher wie wirtschaftlicher Folgen.

  • Doch was hilft‘s – „Da müssen wir durch“. Mit einer Mischung aus Geduld und Zuversicht und dem Bemühen, soweit als möglich das beste aus der Situation zu machen - sprich, nicht einseitig auf die Defizite zu starren, sondern bewußt und gezielt Dinge zu tun, die schön sind und über die man sich freut.

  • Vielleicht hat die ganze Misere ja auch ihr Gutes: Nämlich daß sie uns Menschen wieder zurückholt aus der Hybris einer hemmungslosen Globalisierung ohne jede Rücksichtnahme auf begrenzten Ressourcen und die Verwundbarkeit von Natur und Umwelt. Irgendwann ist eben Schluß mit lustig und gilt es, neu zu begreifen: Auch die Würde der Schöpfung ist unantastbar!

 

2 Mai 2019 / Winfrieds 70.Geburtstag


  • Die Feier fand bei uns in Od im sogenannten Sockengården, einer Art Vereinsheim, statt und war traumhaft schön. Jede Menge Kaffee und Kuchen sowie ein reichhaltiges abendliches Buffet bildeten den äußeren und verführerisch schmackhaften Rahmen.

  • Dazwischen gab es humorige bis bewegende Programmpunkte wie:

    • einer eigens von Sebastian komponierten Jazz-Improvisation von Happy birthday

    • dem von Karin, Sabine und Sebastian arrangierten (Kinder)Lied „Wie schön, daß Du geboren bist“ auf deutsch und schwedisch

    • einer von mir daraufhin ad hoc gehaltenen Mini-Predigt über die Tageslosung vom 2.Mai. „Vor einem grauen Haupt sollst Du aufstehen und die Alten ehren…“ im Sinne eines Appells um mehr Respekt und Achtung im Umgang miteinander angesichts der heutigen oft so ichbezogenen und aggressiven Gesellschaft

    • einer von Pamela und Sebastian gestalteten Power-Point – Präsentation mit Bildern diverser Stationen meines Lebens

    • einer von Sabine in gereimten Versen vorgetragene Ansprache an den „Monsieur le père“ (Vater)

    • nochmals einem „Happy birthday“ mit den ehemaligen Blockflöten-Profis Beate, Sabine, Torben und Sebastian (in Anspielung an den großen Flötenkreis, den Karin seinerzeit in der Kirchengemeinde Sickenhofen geleitet hatte)

    • einer spontanen Einlage unserer schwedischen Gäste durch ein mehrfach-donnerndes landesübliches „Hipp hipp hurra“

  • Sabine und Karin haben übrigens unermüdlich als Übersetzer ins Schwedische fungiert, sodaß niemand sprachlich abgehängt war.

  • Kurz und gut - es war einfach toll, und ich bin auf eine Weise beschenkt worden, die man nicht kaufen kann.

  • Sehr gefreut hat mich zudem, daß mir auch Spenden für „meine“ Roma-Kinder überreicht wurden (das hatte ich hier und da als Wunsch geäußert auf die Frage, was man mir denn schenken könne).

  • Zum Schluß möchte ich mich von ganzem Herzen bedanken:

    • bei Karin für ihre trotz gebrochenen und stark schmerzenden Armes eisern durchgehaltene Initiative einschließlich der Bewältigung enormer logistischer Herausforderungen über 1.300 km Distanz (z.B. der Vermittlung von Unterkünften)

    • bei Familie und Freunden für die klaglose Übernahme der Doppelrolle als Gast und Arbeitstier vom Kuchenbacken und Schnitzelbraten bis zum Spülen, Aufräumen und Putzen

    • bei allen, die mich mit ebenso praktischen wie durststillenden Geschenken erfreut haben nebst der dem Opa gewidmeten phantasievollen Zeichnungen von Kinderhand

    • und last not least bei den "Programm-Gestaltern" für ihre ideellen, zu Herzen gehenden Beiträge in Wort, Bild und Ton

  • So vernehmt es, Ihr vom Stamme Schmidt, Pullmann, Fenner und Steinhaus: ICH LIEBE EUCH !

  • Jenseits der life anwesenden Gratulantenschar hat mich ein wahres Füllhorn von Glückwünschen via eMail, WhatsApp, Telefon und Briefpost erreicht. Dafür will ich noch jeweils persönlich, hier aber schon einmal vorab ein ganz, ganz liebes Dankeschön sagen.

 

23 Apr 2019 / Karins Unfall2


  • Heute war ich mit Karin in der Orthopädie. Der Arm wurde noch einmal geröntgt und anschließend vom Facharzt begutachtet. Diesmal gibt es nichts zu bemängeln. Alles ging zügig und kompetent vonstatten mit dem erlösenden Ergebnis, daß Karin nicht operiert werden muß. Jetzt ist es eine Frage von Zeit, Geduld und - demnächst -  Krankengymnastik. Insofern sind wir´s zufrieden, wiewohl hier natürlich nichts wie gewohnt abläuft und wir vieles nicht schaffen können, was wir uns vorgenommen hatten.

 

13 Apr 2019 / Karins Unfall1


  • Karin ist abends eine "Hunderunde" gegangen. Bei der Gelegenheit wollte sie Nachbar Reijo zu meinem 70.Geburtstag einladen. Vor der Haustür reagierte Ronja auf einmal panisch und riß Karin zu Boden. Sie fiel auf ihre linke Schulter und brach sich den Arm. Mehr...

 

31 Aug 2018 / Ronja


  • Heute haben wir Ronja - noch unter dem Namen Wera - in Öra kennengelernt.

  • Sie ist ein Mix aus Schäferhund und Dogge, runde 11 Wochen alt, ein tapsiges Ding mit einem viel zu langen Schwanz.

  • Ich war mehr oder weniger zufällig im Internet auf sie gestoßen. Sie ist die letzte ihres Wurfes, die Brüder längst verkauft. Deshalb wurde sie im Preis runtergesetzt: ein Ladenhüter (!) - für mich aber ein Herzensbrecher auf den ersten (Hunde)Blick.
  • Sie ließ sich von mir auf den Arm nehmen, leckte und schleckte mich ab. So fuhren wir zurück nach Lyckorna, ihrem neuen Zuhause.

 

13 Jun 2018 / Abschied von Lene


  • Ich bin unendlich traurig.

  • Die Entscheidung über ihr Leben hat mich schier zerrissen. Aber es ging nicht mehr, hätte nur noch Leid und Last verlängert. Sie ist mithilfe unserer Tierärztin ganz friedlich eingeschlafen, ohne jede Spur von Aufbegehren oder Kampf. Dafür bin ich dankbar.

  • Ich habe ihr Gottes Segen auf die Stirn gestreichelt. Karin und ich haben sie dann bei uns in Lyckorna beerdigt. Während des Aushubs gab es ein plötzliches Gewitter und flutete die Grube – Lenes Tränen?

  • Die meinigen kann ich nicht zurückhalten – es überkommt mich immer wieder. Dagegen bin ich machtlos, darf es aber auch sein.

  • Die täglichen Hunde-Runden behalte ich bei. Das bin ich Lene und ihren Vorgängern Jule und Timmy schuldig nach meinem schweren Herzanfall vor 30 Jahren.

  • Von meinem „Büro“-Fenster aus schaue ich direkt auf Lenes Grab. Darauf steht ein Solarlämpchen. Es leuchtet ab der Abenddämmerung und gibt einen warmen Schein in unser beider Herz.

 

13 Feb 2018 / Tante Ilse


  • Meine Patentante Ilse ist verstorben. Im wahrhaft gesegneten Alter von 93 Lenzen. Natürlich behaftet mit diversen Zipperlein und - in den letzten ein, zwei Jahren - einigen ernsthaften Krankheits- und Schwächephasen.

  • Alles in allem jedoch ganz viel Grund, dankbar zu sein! Auch und insbesondere dafür, daß sie sich lange Zeit liebevoll um ihre nach und nach dement werdende ältere Schwester Erika, meine Mutter, gekümmert hat.

  • Ich kann hier nicht alle Erinnerungen an die wechselvollen Ereignisse und Geschehnisse ihrer Lebenszeit vor, im und nach dem Krieg ausbreiten. Aber eine, die ihr gutes Herz zeigt, ist mir wichtig:

    • Als ich mich zwischen 1968 und 71 an der Kirchlichen Hochschule Wuppertal befand und dort Mitglied eines studentischen Arbeitskreises war, der sich um sozial schwache Familien in einem verkommenen Hochhausghetto kümmerte (Hausaufgabenbetreuung, Freizeitgestaltung, Ferienlager usw.), war „Tante Illi“ eine von mehreren Strickkränzchendamen unserer Verwandtschaft, die (ich übertreibe nicht!) etliche zig Pullis, Strümpfe, Socken, Handschuhe und dergleichen für „Winfrieds arme Kellerkinder“ gestrickt haben.

  • Nun hat dieses „gute Herz“ aufgehört zu schlagen, aber in meinem Innern pocht es weiter, und jenseits der irdischen Wirklichkeit, glaube ich, auch.

 

2 Nov 2017 / Winfried Hautkrebs


  • Heute habe ich vom Krankenhaus Borås das beruhigende Ergebnis der Gewebeprobe vom 13.September (!) erhalten, demgemäß sich bei mir der Verdacht auf Schwarzen Hautkrebs nicht bestätigt hat. Auf dem Hintergrund der etlichen familiären und persönlichen Schicksalsschläge in den vergangenen Jahren war und bin ich ziemlich runter mit den Nerven. Aber natürlich fühle ich mich erleichtert und dankbar, daß sich nicht noch eine weitere dunkle Front aufgetan hat. Was im übrigen sehr schön zur heutigen (schwedischen) Losung paßt: „Sag den Ängstlichen: Faßt Mut, seid ohne Furcht! Seht, Euer Gott ist hier“.

 

10 Sep 2017 / Marita


  • Am heutigen Sonntag hat meine Schwester Marita im Alter von 73 Jahren ihren rund zweieinhalbjährigen Kampf gegen den Krebs verloren. Nach dem Elend zahlloser Chemos mit zwischenzeitlich aufflackernder Hoffnung auf Genesung war alle Kraft aufgebraucht. Einziger Trost: am Ende ist sie schmerzfrei und friedlich eingeschlafen. Ich bin dankbar, sie auf der Herfahrt zu Joris‘ Taufe im Lüdenscheider Krankenhaus noch einmal gesehen, gesprochen und ihre Hand gehalten zu haben. - Nun sind drei von ehemals fünf Steinhaus-Geschwistern nicht mehr da.

 

20 Aug 2017 / Joris Taufe


  • Die Ev.Kirchengemeinde Groß-Bieberau hat ein neues Mitglied namens Joris, der als dritter Sprößling der Schmidt-family von Großvater Winfried die Heilige Taufe empfing (siehe Bildergalerie und Taufansprache). Tante Pam und „Oheim“ Basti legten mit sehr persönlichen Worten ihr Versprechen als seine Paten für ihn ab.

 

22 Mär 2017 / Joris Geburt


  • Karin und ich freuen uns über unser drittes Enkelkind Joris, der mit einigen Tagen Verspätung, dann aber ratz, fatz zur Kaffeezeit um 15.20 Uhr im Darmstädter Marien-Hospital zur Welt gekommen ist. Seine stattlichen Maße: Gewicht 4.830 g / Länge 56 cm -  da müßte unsereins ein paar schöne Bierchen für trinken!
  • Der Name hat griechische Wurzeln und geht auf „Georg/Gregor“ zurück. Das bedeutet soviel wie „Der Wachsame“ bzw. „Der Landarbeiter“. Prominentester Namensvetter ist der Heilige Georg, der legendäre Drachentöter. In der litauischen Mythologie ist Joris der Gott des Frühlings.

  • Nun denn. Hauptsache: Mutter und Kind sind wohlauf, und wir alle miteinander von Herzen dankbar für das neue Leben. Möge Gott ihn segnen und bewahren und die Welt, in die er hineinwächst, eine bessere werden lassen als momentan!

 

14 Dez 2016 / Landy-Unfall


 

 

  • Heute sind Karin, unser Hund Lene und ich mit unserem Landrover schwer verunglückt. Wir wollten nach Fristad Weihnachtspakete aufgeben und anschließend einkaufen. Auf der abschüssigen Straße kurz vor Borgstena war in einer Rechtskurve plötzlich eine Schicht Glatteis. Landy geriet ins Schlingern, mein Gegensteuern half nichts, und so stürzten wir, uns mehrfach überschlagend, ca. 30 Meter einen Abhang auf der linken Seite hinunter. Ich konnte zurück auf die Straße klettern und nach einer Weile einen Autofahrer anhalten, der für uns Rettungsdienst und Polizei verständigt hat.

  • Karin kam mit starken Schulterprellungen ins Krankenhaus nach Borås, wurde geröntgt, es waren aber keine Brüche festzustellen. Sie hat starke Schmerzen und ist voller Blutergüsse. Lene und mir ist so gut wie nichts passiert. Ein freundlicher Polizist hat Hund und Herr nach Hause gefahren. Karin kam später mit einem Taxi nach.

  • Wir beide befinden uns in einem merkwürdigen Zwischenzustand: einerseits dankbar, daß wir alle drei leben und noch ziemlich glimpflich davongekommen sind – andererseits total im Schock und völlig fertig mit den Nerven.

  • Ich schreibe diese Zeilen, um mich abzulenken. Habe in den Stunden zuvor mit Krankenhaus und Versicherung telefoniert, die am Vormittag vorbereiteten Kartoffeln gekocht und die Holzheizung angeworfen, damit es warm im Haus wurde. Birgitta, unsere schwedische Freundin, kam extra nach der Arbeit vorbei und half mir beim Ausfüllen des „Skadeanmälan“-Formulars.

  • Karin hat später, als wir wieder allein waren, den Fernseher angedreht - Nachrichten, irgendwas. Wir haben nebeneinander auf der Couch gesessen, zwei Katzen und einen Hund um uns herum, Tee getrunken und uns an den Händen gehalten. Das hat gut getan.

  • Landy gibt es nicht mehr – klingt komisch, aber es tut mir weh. In einem gewissen Sinn ist er tot.

  • Das war´s. Ich bin down, der Kopf saust, ich weiß nicht recht, wohin mit mir…

  • Ich wünsche allen, die dies lesen, ein besseres Weihnachten und ein Neues Jahr ohne innere oder äußere Abstürze. Das walte Gott, Vater, Sohn und Heiliger Geist! Amen.

    • PS: Ich habe bezüglich der HomePage viele liebe, teils mich sehr bewegende Mails und Gästebucheinträge erhalten. Dafür bedanke ich mich von ganzem Herzen. Ich bitte nur um Verständnis, daß ich derzeit nicht in der Lage bin, individuell darauf zu antworten.

 

10 Okt 2016 / Pamela Magisterprüfung


  • Unsere Schwiegertochter Pam hat ihre Abschlußprüfung bestanden und damit ihr Magisterstudium in Germanistik, Geschichte und Kunstgeschichte an der TU-Darmstadt beendet.

  • Herzlichen Glückwunsch, Pam! Wir freuen uns riesig und sind stolz auf Dich!

 

2 Jun 2016 / Uland 


  • Heute ist Uland im Alter von 68 Jahren verstorben. Mein ehemals „großer, starker Bruder“, war an Krebs erkrankt und hat von Anfang an keine Chance gehabt. Wir haben uns im April ein letztes Mal in Lüdenscheid gesehen und - ohne es in Worte zu fassen sowie krampfhaft bemüht, keine Tränen aufkommen zu lassen - voneinander Abschied für immer genommen.
  • Als Kind hat er unter mir gelitten, weil ihm einige Lehrer die besseren Leistungen des Jüngeren unter die Nase rieben und ich dieses miese Spiel eine Zeitlang mitgespielt habe.

  • Umso schöner die Erinnerung an unzählige Fuß-Ballereien auf dem Bolzplatz am Lenne-Ufer und unsere Geburtstage im Mai und November, an denen wir stets einen Karl-May-Band geschenkt bekamen und jeder begierig darauf wartete, daß der andere seinen endlich ausgelesen hatte.

 

Sep 2015 / Marita Metastasen


  • Bei Marita sind Metastasen aufgetaucht, und sie wird erneut chemobehandelt. Das Hoffen und Bangen beginnt von vorn - es ist ein Trauerspiel.

 

22 Mär 2015 / Mieke Taufe


  • Am heutigen Sonntag wurde Enkeltochter Mieke von ihrem stolzen "Murfar" (Großvater) in der Evangelischen Kirche zu Groß-Bieberau getauft.

 

Feb 2015 / Marita Krebsoperation


  • Meine ältere Schwester Marita hat sich einer Krebsoperation unterziehen müssen Die ist zunächst einmal gut verlaufen. Die anschließende Chemotherapie hat sie ebenfalls relativ gut verkraftet, und sie ist voller Hoffnung, über den Berg zu sein.

 

11 Jul 2014 / Bernulf


  • Heute ist mein Bruder Bernulf im Alter von 72 Jahren verstorben. Obwohl viel älter als ich, lagen wir auf einer Wellenlänge und haben leidenschaftlich mit Wiking-Autos und Indianerfiguren gespielt. Als er auf der Marineschule in Flensburg war, hat er mich Sauerländer Provinzler zu meinem ersten (und schönsten) Essen ins China-Restaurant mitgenommen. Es gab ein köstliches Zehngänge-Menu, jedes einzelne in einer eigenen kleinen Schüssel serviert. – Die Zeiten sind leider vorbei!

 

17 Jun 2014 / Mieke Geburt


  • Der „Tag der Deutschen Einheit“ ist Geschichte, aber unsere Tochter hat Familien-Geschichte geschrieben und im Darmstädter Marien-Hospital unser zweites Enkelkind namens Mieke zur Welt gebracht. Der Name leitet sich vom niederländischen Marieke und damit letztlich von der biblischen Maria ab – ein Vorzeichen, dereinst in Opas kirchliche Fußstapfen zu treten, gar eine Pfarrer-Dynastie zu gründen?

 

2009 / Winfried an Krücken


  • Das Leben verläuft nicht stets auf einer geraden Linie. Es ist voller unerwarteter Wendungen, schönen und spannenden, aber auch absolut unerfreulichen. Die Volksweisheit sagt dazu: "Jedes Böse bringt sein Gutes". Ich sage: Jedes ganz sicher nicht, aber manches eben doch. Auf eine solche Wendung blicke ich zurück mit Gedanken über "Meine Zeit an Krücken".